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Pictorial Turn - oder warum Videos die Weltherrschaft an sich reißen

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Ob Instagram, Facebook, YouTube oder TikTok - alle Plattformen funktionieren vor allem über visuelle Botschaften. Das tägliche Posten von Bildern und Videos gehört für die meisten Menschen mittlerweile zum Alltag. Gerade für Millennials ist es unabdingbar alles mit der Kamera festzuhalten; „pics or it didn’t” happen. Alles muss dokumentiert und gepostet werden.

Die Bilderflut ist enorm und diese Hinwendung zum Visuellen wurde schon 1992 vom amerikanischen Wissenschaftler William Mitchell als „Pictorial Turn” bezeichnet. Er ging davon aus, dass sich die Gesellschaft immer mehr von der Sprache abwenden und sich im Gegenzug dem Visuellen, den Bildern zuwenden wird.

Videos auf dem Vormarsch

Und er hatte Recht; nicht nur mit Bildern im Allgemeinen, sondern vor allem auch mit Videos. Videostreaming macht derzeit 61% des globalen Internet Traffics aus. Videoplattformen wie YouTube und TikTok laufen den ursprünglichen sozialen Netzwerken langsam aber sicher den Rang ab. Vor allem Instagram versucht sich an TikTok anzugleichen. Mittlerweile gibt es die Möglichkeit kurze Clips mit Musik zu gestalten, anstatt einzelne Storys hintereinander hochzuladen.

YouTube und Smartphones

The „Godfather of Video” im Internet ist und bleibt aber auch nach 15 Jahren noch immer YouTube. YouTube ist nach Google die am häufigsten besuchte Seite und mit rund zwei Milliarden Nutzern nach Facebook die zweitbeliebteste Social Media Plattform. Schätzungen zufolge schauen wir alle fast zwei Videos täglich. Und das hat seinen Grund: Wir alle haben unsere „Mini-Kinos” alias Smartphones stets dabei und sind so immer bereit uns eine wohldosierte Portion Unterhaltung oder Information in Form eines Clips zu gönnen.

Der Nutzen

Der Pictorial Turn kommt natürlich nicht zufällig. Videos haben für uns einen unschätzbaren Mehrwert. Das menschliche Gehirn kann Visualisierungen schneller verarbeiten als reinen Text. Informationen von Videos werden rascher aufgenommen und besser erinnert. Der Inhalt eines Videos kann zu 95% wiedergegeben werden, bei Texten sind es nur 10%. Das hat damit zu tun, dass zwei Sinneskanäle des Gehirns, nämlich der auditive und der visuelle angesprochen werden. Dazu kommt noch der Unterhaltungsfaktor; unser Gehirn liebt Geschichten. Sobald es eine Geschichte über Bild und im besten Fall noch mit Ton erzählt bekommt, wechselt es in den Story-Modus und erinnert sich anschließend besser. Somit kommt man bei durchdachten Marketingstrategien nicht darum herum auch ansprechende Videos zu gestalten.

 

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